Crowdstrike killt Windows-Rechner durch Update, Azure-Dienst von Microsoft gestört
Heute hat sich der bisher wohl größte Ausfall von IT-Infrastrukturen weltweit ereignet. Vom Flugzeug bis zur U-Bahn standen Verkehrsmittel still, in Kliniken wurden angesetzte Operationen abgesagt und medizinische Labore stellten ihre Arbeit ein, Fernsehsender mussten auf Testbild schalten.
Warum? Die Firma Crowdstrike versorgt weltweit Windows-Computer mit Sicherheitssoftware. Ein Update war wohl so sicher, dass der Computer danach erst gar nicht mehr startete. Die Abhilfe wurde schnell gefunden und ist ganz einfach: Es muss auf einem Windows-Rechner lediglich eine Datei gelöscht werden, schon startet er wieder und nimmt seine Arbeit auf.
Frage an Sie: Können Sie eine Datei auf einem Windows-Rechner löschen, wenn er nicht startet? Wenn "Ja": Können Sie das auch, ohne vor Ort zu sein?
Microsoft zeigt sich solidarisch und gießt Öl ins Feuer, indem eine breite Störung des Azure-Dienstes stattfindet.
Von all dem habe ich bis zum Nachmittag wenig mitbekommen. In meiner Homeoffice habe ich noch schnell vor dem Urlaub einen neuen Linux-Server für eine Arztpraxis eingerichtet. Dessen Updates organisieren wir zentral, aber ohne Fremddienst, tagesaktuell und im Zweifel auch von zu Hause aus. Das Update der virtuellen Maschinen, die unter Windows laufen, machen wir auch. Und wenn Microsoft dabei mal wieder was kaputt patcht, kommen wir wenigstens über den Linux-Server noch auf die Maschine, um das gerade zu biegen. Und vor allem: Es fällt nur eine Maschine aus. Und die haben wir bis zum nächsten Arbeitstag wieder am Netz.